Agrarimmobilien

Landwirtschaftliche Immobilie kaufen

Januar 29, 2021 Von Dein Ratgeber
Viele sehnen sich viele in Zeiten wachsender Städte nach dem idyllischen Landleben. Ein Leben, das der land– oder Vieh-wirtschaftlichen Bewirtung gewidmet ist, ist für viele ein Wunschtraum. Für alle beginnt er bei dem Kauf eines Bauernhofs. Beim Kauf einer landwirtschaftlichen Immobilie gibt es allerdings ein paar wichtige Punkte, die man im Blick haben sollte.

Eine wichtige Entscheidung

Natürlich trifft man eine solche Entscheidung nicht über Nacht. Dennoch muss man oft mehr Überlegungen anstellen, als zuvor angenommen. Es existiert ein großes Angebot an Agrarimmobilien für jede Art von Betrieb, ob Reiterhof, Mühle, Landwirtschaftsbetrieb oder Mühle. Auch touristisches Gewerbe sind für Agrarimmobilien immer mehr im Kommen: Hotel, Bed-And-Breakfasts oder ganze Ferienhöfe ziehen Stadtmenschen aufs Land. Die jeweilige Betriebsform bestimmt Dinge wie die Größe des benötigten Landes, Bodenbeschaffenheit und bereits vorhandene Stallanlagen.

Muss ich eine Ausbildung in einer landwirtschaftlichen Richtung gemacht haben?

Grundsätzlich nein. Man braucht keine Ausbildung oder ein Zertifikat, um einen Bauernhof zu kaufen. Allerdings sollte man sich Kenntnisse in dem jeweils angestrebten Feld schon erarbeitet haben, sowie sich mit Administrativem, wie TierschutzbestimmungenArbeiterschutz, Umweltschutz und Buchführung auskennen. Quereinsteiger in diesem Bereich sind allerdings immer mehr im Kommen. Daher gibt es zahlreiche Möglichkeiten zur Weiterbildung in den verschiedenen Bereichen.

Kaufen oder Pachten?

Agrarimmobilien zu pachten hat immer den Vorteil, dass man geringere Kosten zu tragen hat und Instandhaltungskosten und Reparaturen komplett auf den Eigentümer zurückfallen. Allerdings kann der Preis der Pacht steigen und der Eigentümer muss den Pachtvertrag nach Ablauf nicht verlängern. Zu Kaufen bedeutet in jedem Fall also mehr Sicherheit und Unabhängigkeit, aber auch kurzfristig mehr Kosten. Allerdings ist eine Agrarimmobilie eine sichere Anlage, deren Wert mit der Zeit nicht sinkt, sondern steigt.

Wie steht es um die Infrastruktur?

Wenn man aufs Land zieht, ist Mobilität das A und O. Eine geeignete Infrastruktur sollte daher gegeben sein. Für Kinder sollte es im besten Fall eine öffentliche Anbindung für den Schulweg geben. Da das vielerorts noch nicht garantiert ist, sollte zumindest der Weg zur Schule und Kindergarten nicht zu weit sein. Auch öffentliche Institutionen wie Krankenhaus, Ärzte, Einkaufsmöglichkeiten und Behörden sollten gut erreichbar sein.

Welche Kosten entstehen beim Kauf von Agrarimmobilien?

Natürlich handelt es sich bei Agrarimmobilien nicht um Eigentumswohnungen, so viel dürfte schon vorher klar sein. Allerdings geht es beim Kaufe nicht nur um eine Investition in Wohn-, sondern auch Arbeitsraum. Was über die Jahre auf der Fläche erwirtschaftet werden kann und soll, sollte in die Planung des Budgets also zwangsläufig hineinfließen. Kosten für Abwasser, Wasser, Gas und Strom sind viel höher, als bei einer gewöhnlichen Immobilie. Außerdem muss auch bedacht werden, dass möglicherweise noch nicht sämtliche Leitungen im Haus verlegt sein werden, je nach Alter des jeweiligen Objektes.
Nebenkosten für Notar und Grunderwerb sind wie bei einer normalen Immobilie natürlich auch zu berücksichtigen. Wenn das notwendige Eigenkapital für die Agrarimmobilie noch nicht vorhanden ist, kann ein Darlehen bei der Bank nehmen. Möglichkeiten zur Einsparung von Kosten, wie bestimmte Förderungen für Familien, Agrarumweltmaßnahmen und Landwirtschaftsprämien gibt es immer. Es lohnt sich immer, sich auch dahingehend zu informieren.

Wie erwerbe ich eine Agrarimmobilie?

Regionale Immobilienanzeigen sollten der erste Anhaltspunkt für den Erwerb von Agrarimmobilien sein, um sich einen ersten Eindruck über das Preisniveau zu bilden. Es kann aber auch ein Makler beauftragt werden. Hier aber bitte immer bedenken, dass zusätzliche Makler-Kosten anfallen. Heutzutage gibt es auch sogenannte „Hofbörsen„, auf denen Nachfolger für die Übernahme eines Hofes gesucht werden. Hier fallen viele Kosten weg, die bei einer Neuübernahme oder einem Bau anfallen würden, da zum Beispiel sehr teures landwirtschaftliches Gerät nicht zusätzlich neu erworben werden muss. Lesen Sie hier weiter, um weitere Informationen zu erhalten.

Welche Renovierungen werden bei alten Gebäuden eventuell fällig?

Bei besonders alten Agrarimmobilien sollte in jedem Fall eine gründliche Prüfung der Bausubstanz am besten durch einen Gutachter, erfolgen. Dieser kann genau sagen, ob bereits Renovierungen vorgenommen wurden, welche Reparaturen nötig sind, welche in ein paar Jahren fällig werden und kann die anfallenden Kosten grob kalkulieren. Bei alten Bauernhäusern ist es möglich, dass sie unter Denkmalschutz stehen und man nicht beliebig viel verändern kann. In puncto Schallschutz und Dämmung müssen bei alten Gebäuden üblicherweise am Ehesten Erneuerungen vorgenommen werden. Auch Abflüsse und Leitungen sollten kontrolliert und gegebenenfalls erneuert werden.